Keltische Viereckschanze

Die Viereckschanze bei Biberg

Die uralten Schifferdörfer Urfar und Biberg

Bis Ende des 18. Jahrhunderts (teilweise sogar bis um 1860) herrschte auf dem einst so ungebärdeten Innfluss reger Handelsverkehr. Speziell angefertigte Schiffe (auch Hohenauer genannt) transportierten die verschiedensten Frachtgüter wie Salz, Wein, Getreide aber auch Eisenerz und Tuffgestein (für Kirchenbauten).
In einer Urkunde aus dem Jahre 904 (Regesta boica) wird bereits von einem Anlandeplatz (portus) bei Malching berichtet. Gemeint war damit das Dorf Urfar. Dieser Name bedeutet übersetzt "Überfahrt" oder "Ausfahrt". Noch heute hat sich der alte Hausname "zum Förg" (=Fährmann) beim Anwesen Haus Nr. 10 (Familie Herringer) erhalten.
Der Ort Biberg (früher Pipurc = bei der Burg) war ebenfalls von jeher eine Schiffersiedlung. Die noch gebräuchlichen Hausnamen wie Schopper oder Hacker beweisen uns, dass diese Bewohner früher nicht von der Landwirtschaft sondern vom Schiffsbau lebten. Beim "Hackerbock", so wurde die kleine Werft- und Hafenanlage genannt, fand jahrhundertelang ein lebhaftes Handeln und Treiben statt.

Ungefähr 500 Meter nördlich des früheren Schifferdorfes Biberg befinden sich Überreste einer durch Ackerbau weitgehend eingeebneten spätkeltischen Viereckschanze. In ihnen fanden geheimnisvolle, religiöse Handlungen statt. Dieses Erdwerk mit den Ausmassen von etwa 63 Meter x 81 Meter dürften von den bei uns siedelnden Kelten vom Stamme der Vindeliker vor über 2.000 Jahren erbaut worden sein. Der Südost- und der Nordostwall sind noch erhalten und sehr gut erkennbar.

Drucken