Sehenswürdigkeiten

Auf dieser Seite informieren Auszüge aus dem Heimatbuch von Reinhard Fuchs, Malching über die Pfarrkirche, den Halbenstein und die Keltische Viereckschanze.

Interessante historische Begebenheiten über Malching können im Heimatbuch von Reinhard Fuchs nachgelesen werden. Das Buch, das anlässlich der 1.250-Jahr-Feier im Jahre 1998 aufgelegt wurde, liegt im Rathaus Malching und am Sitz der Verwaltungsgemeinschaft im Rathaus in Rotthalmünster auf.

 


Ausstellung historischer Funde aus Malching und dem Unteren Inntal - eine Zeitreise durch die 8.000-jährige Ortsgeschichte


Am 23. März 2023 eröffnete die Ausstellung von Reinhard Fuchs mit historischen Funden aus Malching und dem unteren Inntal. Sie macht eine Zeitreise durch die etwa 8.000-jährige Ortsgeschichte möglich.

Die im Ausstellungsraum präsentieten Raritäten und seltenen Fundstücke sind in sechs Tisch-Vitrinen in folgende Zeitabschnitte unterteilt:
Jungsteinzeit, Kupfer- und Bronzezeit, Keltenzeit, Römerzeit, Vitrine römische Gewandfibeln, Bajuwaren/Mittelaleter

Zusätzlich werden liturgische Requisiten und Skulpturen aus der Malchinger Wallfahrtsgeschichte gezeigt. Verschiedene Modelle von Eberhard Nemmaier runden die Ausstellung ab.

Die Ausstellung im 1. Stock des Pfarrzentrums, Hauptstr. 25, 94094 Malching, kann jeden Donnerstag von 15.00 bis 17.00 Uhr oder nach persönlicher Vereinbarung mit Reinhard Fuchs,  Tel. 08573 / 788, besichtigt werden.

Gerne können sich auch Schulkassen melden. Sie erhalten eine kompetente Führung durch die Geschichte der letzten 8.000 Jahre, die in Anbetracht der besonderen Funde nicht nur für die Malchinger selbst interessant ist.
 

 


Pfarrkirche St. Ägidius

Die Pfarrkirche St. Ägidius, ein spätgotischer Gewölbebau, mit seinem fast 50 Meter hohen trutzigen Vierkantkirchturm und den vier Ecktürmchen um den hohen Spitzhelm nimmt beherrschend den Ortsmittelpunkt Malchings ein.
Das heutige Aussehen bekam dieser sakrale Bau in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Weitere Informationen zur Pfarrkirche St. Ägidius finden Sie hier.


Halbenstein

Geschichten und Sagen über die Entstehung des "Halbensteins"

Nur als kleiner Weiler, einsam auf einem Höhenzug hoch über dem Inntal gelegen, präsentiert sich der Ort Halmstein bei Malching dem Betrachter. Trotz seiner Abgeschiedenheit ist dieser kleine Ort im weiten Umkreis durch ein Naturdenkmal sonderbarer Art bekannt, durch einen riesigen Quarzblock, der am Waldrand südlich der Ortsflur in einem Ausmaß von mehreren Metern Höhe und Breite schräg aus dem Boden ragt. "Halbenstein" (halber Stein) nennt man dieses Felsgebilde, weil ja nur die Hälfte dieses Blocks sichtbar aus dem Waldboden aufragt, die andere Hälfte dagegen im Erdreich steckt.

Schon immer wurde nach einer Erklärung für die Herkunft dieses wuchtigen Felsblocks gesucht. So hat man seine Entstehung schließlich himmlischen oder höllischen Kräften zugeschrieben. In zwei Sagen, die auch heute beim Volke noch in Erinnerung sind, wird die Herkunft des Felsblocks legendär zu deuten versucht.

Weitere Informationen zum "Halbenstein" sowie die beiden Sagen finden Sie hier.


Keltische Viereckschanze

Die Viereckschanze bei Biberg

Die uralten Schifferdörfer Urfar und Biberg

Bis Ende des 18. Jahrhunderts (teilweise sogar bis um 1860) herrschte auf dem einst so ungebärdeten Innfluss reger Handelsverkehr. Speziell angefertigte Schiffe (auch Hohenauer genannt) transportierten die verschiedensten Frachtgüter wie Salz, Wein, Getreide aber auch Eisenerz und Tuffgestein (für Kirchenbauten).
In einer Urkunde aus dem Jahre 904 (Regesta boica) wird bereits von einem Anlandeplatz (portus) bei Malching berichtet. Gemeint war damit das Dorf Urfar. Dieser Name bedeutet übersetzt "Überfahrt" oder "Ausfahrt". Noch heute hat sich der alte Hausname "zum Förg" (=Fährmann) beim Anwesen Haus Nr. 10 (Familie Herringer) erhalten.
Der Ort Biberg (früher Pipurc = bei der Burg) war ebenfalls von jeher eine Schiffersiedlung. Die noch gebräuchlichen Hausnamen wie Schopper oder Hacker beweisen uns, dass diese Bewohner früher nicht von der Landwirtschaft sondern vom Schiffsbau lebten. Beim "Hackerbock", so wurde die kleine Werft- und Hafenanlage genannt, fand jahrhundertelang ein lebhaftes Handeln und Treiben statt.

Ungefähr 500 Meter nördlich des früheren Schifferdorfes Biberg befinden sich Überreste einer durch Ackerbau weitgehend eingeebneten spätkeltischen Viereckschanze. In ihnen fanden geheimnisvolle, religiöse Handlungen statt. Dieses Erdwerk mit den Ausmassen von etwa 63 Meter x 81 Meter dürften von den bei uns siedelnden Kelten vom Stamme der Vindeliker vor über 2.000 Jahren erbaut worden sein. Der Südost- und der Nordostwall sind noch erhalten und sehr gut erkennbar.

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